Es war September 2020, 9 Tage vorher erlebte ich den kältesten Tag meines Lebens. Er schickte mich auf eine lange Reise der Selbsterkenntnis. Ich lernte die Vergangenheit im Zaum zu halten, ich verlernte jedoch zu Vertrauen. Dieses Gedicht widmete ich dem Mann, den ich nie hätte treffen sollen.

Conversely

my words in your ears
spoken but being misunderstood
to gather closness, received deny

your words in my ears
spoken with wise intention
too far from reality, too much lies

vibrating for some moments
felt like paradise, like heaven
just loved you and hoped for the eternety

that one single night, that took away the colours
put directions differently and led us to the end
a hurt inside, much worse than bruises

Maybe my broken heart will never heal
hopefully my memory will be colourd one day
eventually you will find your satisfaction

we could have been happy, two people being one
all chances, hand in hand
conversely ended, we need to move on

Elke Stockhausen, 26.09.2020


21.02.2020
So lange Zeit ist vergangen, so viel Zeit ist verstrichen. Und obgleich sich das nun wirklich negativ anhört, Zeit ist es die wir brauchen um zu erfahren, zu erkennen und zu lernen. Genau in dieser Reihenfolge.

Erfahrung, ob sie sich nun wiederholt oder einzigartig ist, sie bedarf einer sozialen Interaktion. Der Interaktion zwischen Menschen. Und bei mir ist das was zeichnet meist bedingt durch einen Menschen. Und das waren in der letzten, in dieser verstrichenen Zeit, viele. Immer nur einer und die Erfahrung war so unterschiedlich.

Und ich weiß dass ich nicht mehr schrieb, weil eine dieser Erfahrungen bitter war und schmerzhaft auf vielen Ebenen. Nichts für das große weite Internet, aber zumindest für ein paar wenige Freunde die mich in den Arm nahmen und mir zeigten, dass Erfahrungen nicht übertragbar sind. Sie sind einzigartig. So einzigartig wie wir selbst, so einzigartig wie jeder Mensch, der uns begegnet.

Die Essenz der Erfahrung, des Erkennen und des Lernens? Egal was uns immer passiert, es gibt immer jemanden, der dich auffängt. Dafür muss dieser Mensch aber erst einmal wissen, was wir erzählen könnten. Und so viel ich auch herumschraube und drehe – es ist immer Kommunikation, das miteinander sprechen. Natürlich mit jemandem der auch zuhört und hinhört. Und der uns antwortet. Und das ist dann derjenige, der sich Freund nennt. Er muss uns nicht einmal verstehen und Lernen in dieser Beziehung ist wahrscheinlich auch genau dann viel effektiver, wenn der Freund eben nicht der gleichen Meinung ist. Der die sagt, dass es falsch ist, was du da machst und dass du die Richtung ändern sollst.

Redet oder hört zu, auch welcher Seite auch immer ihr steht, es hat einen Effekt.


10.06.2019
Unser Leben ist einzigartig. Und wenn du genau das erkennst, dann kannst du daran arbeiten und diese Einzigartigkeit zu deinem Glück machen.

Das was ich schreiben werde ist unbequem, mitunter grau und beschreibt den Weg, den ich gehen musste bis ich erkannte, dass ich mich ändern musste, weil die Menschen die mir begegneten ihre Einzigartigkeit, die Einzigartigkeit ihres Lebens bereits erkannt und verkapselt hatten.

Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich zwar erkannt, mich aber nicht geändert, mich nicht befreien können- gefangen in einem Teufelskreis und von Mal zu Mal begegnen sie mir in ausgeprägterer Form. Narzisten.

Es sind die Menschen, die Beziehungen stabilisieren, in dem sie dir zeigem, wie dankbar du sein musst, dass sie bei dir sind. Die mit wenigen Worten erklären, wie minderwertig du doch bist. Glaube ihnen kein Wort, denn du bist wertvoll.

25.02.2018
Neues update rund um das Fischen
Tatsächlich, ich war weg, ich bin zurück. Bei all den Kerlen, die mir dort begegnen, die, die eben nicht dort sind um kurz und schnell „eine klar zu machen“, es gibt sie tatsächlich, die normalen.
Den einen und den anderen, den habe ich kennengelernt. Meet and greet und die Erfahrung, dass Menschen so unendlich unterschiedlich sind. Und keiner von ihnen war einer der schlimmen, aufdringlichen, bösen. Mehr davon, vielleicht irgendwann.
Einer von ihnen wurde ein ganz besonderer, ein wirklicher Freund.
Manchmal in der Nacht steht in WhatsApp „Hello Miss E.“, er kann meinen Namen nicht aussprechen und das muss er auch nicht. Ich konnte bislang kein Ebonics, nun kann ich es, kenne Bedeutungen von Phrasen wie „out and about“ und „mix and mingo“. Und manchmal in der Nacht telefonieren wir, ziemlich lange, ziemlich interessant und jedesmal endet es damit, dass ich denken muss.
Und das alles hat dann nichts mit dem zutun, warum die meisten bei POF sind.
Manchmal – findet sich ein Freund in der großen Undendlichkeit, einen den man so niemals getroffen hätte und der so unendlich wertvoll. Man muss eben nur immer wissen, wie man social media nutzt.

04.02.2018
Randnotiz: (die ich doch nicht in FB posten konnte)
persönlicher Art, so etwas wie ein coming out. Eine Betrachtung von Realität unter Abnormalität oder der Wandel des gesellschaftlichen Behaviorismuns, wenn es den denn gibt.
Da muss man nur mal eine Nacht nicht schlafen, stundenlang Youtube Videos ansehen, wie angelt man sich einen Mann, was machen Frauen falsch, was machen Frauen, dass Männer das dann falsch verstehen. Ich lerne, finde Selbsterkenntnis und denke mir, das verinnerliche ich mal und setze es um.
Und da war doch was, dieses Interesse, die Neugierde die in mir steckt – alles zu erkunden. Diese eine App mit diesem seltsamen, kleinen blauen Fisch, der oftmals Herzchen blubbert. Wie vermessen, er blubbert das Zeichen dessen, das nur in Realität erlebt und sich im Allgemeinen auch nur dort bildet, Na, aber so ein Fisch wird schon wissen was er tut, er war ja schon vor uns Menschen auf unserer Welt.
Und so verbringe ich eine lange Zeit, mit meinem Handy bewaffnet (warum ich nicht geschlafen habe war allerdings schmerzender Natur) in der Küche mit Kaffee und versuche ein Verbindung zwischen mehr oder weniger lehrreichen, meist leerreichen Videos und der virtuellen Realität zu ziehen.
Es gibt Knoten, verhedderte Schleifen, viele Möbiusbänder und tatsächlich das ein oder andere Mal eine Slackline in nicht allzu gefährlicher Höhe. Aber die erst einmal finden.
Mittlerweile – ich könnte ein Buch schreiben, mein Handy braucht Dauerstrom, ich bin übermüdet und ziehe das Fazit – der Bann der virtuellen Traumwelt ist faszinierend.
Wenn ich nun mal von eindeutigen Anfragen potenter Kerle absehe, von ernstzunehmenden Ankündigungen, dass man mir nur bei Herausgabe meiner Handynummer weiter schreibe.
Ich glaube ich könnte die nächsten Wochen jeden Abend kostenfrei Essen gehen, aber welcher Preis wäre es am Ende wirklich?
So ein bischen bringt uns das alles vom Leben weg, vom zufälligen Treffen, sich sympatisch finden, sich kennenlernen.
Und im Rückschluss ist es genau die Zeit, die wir zum Treffen via social media verwenden, die uns vom realen Leben verloren geht. Und es ist so einfach, es wäre so einfach.
Dafür steht man dann abends iwo auf einem Event, beobachtet aus dem Augenwinkel, wie Männer kleiner Männergruppen Frauen kleiner Frauengruppen verstohlen ansehen. Aber statt einfach Hallo zu sagen, stehen alle in ihrem SozialenSicherheitsFeld und bewegen sich keinen Meter auf das Ziel zu. Haben wir verlernt, als Folge der Umschichtung in eine Parallelwelt, normales menschliches Tun zu leben?
Oder ist es nur die Sicherheit der Anonymität die wir brauchen um „frech und frei“ zu sein?

Es sind immer irgendwie die Kleinigkeiten, die mir ein Lächeln gönnen. Ohne Vorankündigung, einfach so, ohne Dazutun – dafür bin ich dankbar.

31.10.2017
Es ist die Stille in meinem Kopf, die sich in ihrer dunklen Gestalt versucht breit zu machen. Ein grauer, feucht kühler Nebel, den Schlaf heraufbeschwörend. Irgendwo in einem der unzähligen Zimmer meines Kopfes hat er gewartet, der Gedanken. Und als kleiner Zitronenfalter flattert er aus seiner Ecke hervor und wirbelt das Grau auf. Der Nebel verwindet sich in Schleiern, tropft träge zu Boden – dort wo der kleine Schmetterling seinen Weg fliegt. Und in der Mitte meines Kopfes, an einem Ort ganz tief, lässt er sich nieder, vibriert kurz und sanft mit seinen Flügeln und es geschieht genau das, was geschehen soll. Die letzten Nebelzüge, die versuchten zu trotzen, die Stille zu nähren, verschwinden. Geordnet, in klaren Spiralen, getragen von einer winzigen Bewegung, deren Kraft Unendlichkeit beweißt.
Es bleiben Pfützen, Reste der Stille, doch auch der Schmetterling bleibt. Und er ist das Wort, der Gedanken, die Erkenntnis.

Es ist nicht die Philosophie, nicht die Psychologie, es ist das Leben, das überdacht werden soll. Die Erinnerung festzuhalten, bevor sie zerrinnt. Die Episoden in klare Struktur zu bringen, die Fragmente der Gefühle wie ein Puzzle zusammen zu setzen. Sie festhalten in Worten. Und diese Worte sind es, die gilt es zu finden. Um am Ende zu verstehen, warum das Leben, das ich lebte, einzigartig, vollkommen unvollkommen und unendlich verwoben ist. Vielleicht findet sich der Knoten, den es zu öffnen gilt, vielleicht findet er sich nicht.
Bis zu diesem Punkt, bis zur endgültigen Erkenntnis jedoch, wird der kleine Zitronenfalter in der Mitte meines Kopfes sitzen bleiben, den Nebel vertreiben und mich schreiben lassen.

All das, was einmal war, all das, was ich dachte und denke, nur nie zu Ende brachte. Und wenn am Ende Philosophie und Psychologie die Freunde der Gedanken sind, dann wäre der Knoten geöffnet.

13.03.2017
Ausrufezeichen sind keine Rudeltiere
Oder sind sie es doch? Nun sind Wörter nicht klanglich unterlegt, wenn wir sie schreiben. Und so manche Emotion, so manche gewünschte Richtung unseres Gesagten ist nun einmal durch den Klang unserer Stimme gerichtet. Vielleicht ist es das Aufreihen von Ausrufezeichen, das so eine Richtung in – „nun mach“, „verdammt“ und tiefgreifenderes gibt. Dennoch – ich finde Ausrufezeichen im Rudel gruselig, meist dann auch noch minimalst empathisch. Vor allem dann, wenn so eine schriftliche Einbahnkommunikation vielleicht durch eine sachliche Frage in die nette Richtung verlaufen könnte.

26.04.2017
Mein Leben verlief chaotisch, schön und schrecklich. Ich musste mich selbst verlieren, um mich richtig zu finden. Nie habe ich in die Hülle gepasst, in die man mich wünschte. Nun passe ich, denn die Hülle habe ich selbst gewählt.

23.03.2017
Es sind die Dinge, die man nicht in der Hand hat, deren Wendungen oft am meisten schmerzen. Es sind aber die Dinge, die wir nicht in die Hand nehmen, derer wir uns aber entledigen können. Es ist nicht das Schweigen, das mich weiterbringt, es sind gesprochene Worte. Geschrieben nur minder, denn diese werden allzu oft falsch verstanden. Und für jedes gesprochene Wort bedarf es nur einen kleinen Teil eines Atemzugs. Atmet!

13.03.2017
Ein wenig über mich. Wenn ich so eine wirkliche Macke habe, dann die, dass meine Sucht auf Rädern steht. Ein Montagmorgen beginnt mit der Suche nach Sonne. Und wenn ich sie finde – so wie heute – dann kribbelt es in den Handflächen. Motorradfahrer kennen das, dieses unbändige Gefühl von Freiheit. Also, mein Gefährt hat dann heute 2 Räder, zwar nicht mein Motorrad, aber zumindest mein Roller. Und wenn ich dann noch mit Sonne fahren darf und Unerwartbarkeiten meinen Weg kreuzen, dann beginnt die Woche auf eine wundervolle Art.